Glockenläuten und Andacht
in der Kreuzeskirche
Die Altstadtgemeinde hatte sich dem Aufruf der Evangelischen Kirche im Rheinland angeschlossen und am Freitag, dem 23. Juli, um 18.00 Uhr die Glocken in der Kreuzeskirche laut in die Stadt hinein läuten lassen - auch um ein öffentliches Zeichen des Zusammenhalts, der Solidarität und des göttlichen Beistands zu setzen.
Mit einer Andacht haben der Presbyteriumsvorsitzende Matthias Helms und Pfarrerin Barbara Montag hörbar gemacht, dass wir uns gegenseitig unterstützen, füreinander beten und uns Trost und Zuversicht schenken wollen.
„Ich will euch trösten, wie eine Mutter ihr Kind tröstet. In Jerusalem werdet ihr Trost finden“.
Jes 66, 13
Die verheerende Flutkatastrophe hatte bereits 170 Menschen das Leben gekostet, viele werden noch vermisst. Viele Menschen haben durch die Fluten ihr Hab und Gut verloren.
Die Altstadtgemeinde wünschte denen, die jetzt vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, viel Kraft und genug Unterstützung, um neu anfangen zu können.
„Bei dir Herr suche ich Zuflucht, befreie und rette mich. Sei für mich ein Fels, ein Versteck, eine feste Burg, in die ich mich retten kann. Ach Gott, bleib nicht fern von mir - komm mir schnell zu Hilfe! Nun schenk mir neuen Lebensmut. Wende dich mir zu und tröste mich! - aus Psalm 71
Die Gebete der Altstadtgemeinde galten all denen, die traurig, gelähmt oder erschöpft auf das schauen, was da passiert war.
Matthias Helms und Barbara Montag wünschten allen, auch für die Zukunft, den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Voller Mitgefühl beten wir gemeinsam:
„Wir bitten dich Gott, uns Vater und Mutter, sei bei den Menschen, die um ihre Angehörigen trauern.
Heile die Verletzten.
Die Vermissten lass gefunden werden.
Gib Halt und Hoffnung denen, die ihr Hab und Gut in den Schlamm-Massen verloren haben.
Wir danken dir für alle, die helfen - mit Tat und Geld.
Bewahre die, die andere retten und bergen, gib ihnen Ausdauer und Kraft.
36
Lass keine Zeit vergehen mit Spekulationen über Schuld.
Mach uns wach, dass wir die Zeichen sehen und handeln, wenn Gefahr droht.
Gib uns Einsicht in die Ursachen der Klimaveränderung.
Lass uns daraus Konsequenzen ziehen, auch für die nachfolgenden Generationen.
Du, unser Gott, stehst zu uns - und wir stehen mit dir auf der Seite des Lebens.“
(Liturgische Kammer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck)
Gott bewahre und behüte uns - dass wünschen Ihnen allen
- Matthias Helms und Barbara Montag -